Um die Bedeutung der Vereine im Leben der SchülerInnen ging es beim Projekt der Klasse 8.2. Hierzu wurde intensiv recherchiert.
Wie könnten Bremer Sportvereine finanziell besser aufgestellt sein?
J.M.: Da die Vereine im Wesentlichen ehrenamtlich geführt werden, sehe ich persönlich die Gesellschaft, aber auch den Staat in der Pflicht dies zu fördern. Besonders die
regionalen Unternehmen können einen immensen Beitrag dazu leisten. Besonders bei Breitensport und Randsportarten, dann gäbe es
auch mehr Alternativen und Möglichkeiten für junge Leute, die an anderen Sportarten interessiert sind.
Warum sind Sie im Verein tätig?
J.M.: Ich bin schon seit 20 Jahren im Vereinen aktiv und seit 2018 bei den Bremen Bulls als Coach tätig. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, sehe ich wie wichtig Vereinssport gerade für die jungen Leute ist und was es bringt sie zu fördern. Es geht auch viel mehr darum, etwas zurück zu geben.
Wie läuft das Training ab?
J.M: Das Training ist am Mo. und am Mi. von 19:30-21:30 Uhr, wer es gerne ausprobieren möchte ist herzlich Willkommen. Wir trainieren z.B. Kondition, Schnelligkeit, Krafttraining. Anschließend verteilen wir uns auf die einzelnen Units und trainieren Technik und Taktik. Football sieht von außen sehr primitiv aus, wenn die Männer sich die Köpfe einschlagen, es hat aber sehr viel mit Taktik und mentaler Fitness zu tun.
D. B, (QB) : „Ich spiele Football seit 2015 und seit dem ersten Training hat es mich nicht mehr losgelassen. Seit letztem Jahr spiele ich für die Bremen Bulls.“
Wie sind Sie auf Football gekommen?
T.D. (QB): Ich glaube, in Deutschland fängt es allgemein immer damit an, dass man Superbowl guckt und sich dann in die Sportart reinliest. Und dann denkt man sich: das probiere ich auch mal aus.
B.R. (Unit Coach): Ich habe viele Sportarten gemacht. Dann wurde es langweilig. Ich bin ein
hyperaktiver Mensch, ich musste etwas anderes machen und so bin ich auf Football gekommen.
Was für Aufstiegschancen sehen Sie für Ihr Team?
J.M.: Ich sehe sehr gute Aufstiegschancen. Wir haben als Mannschaft einen großen Entwicklungssprung gemacht.
Ist es schwierig, Nachwuchsspieler zu finden?
Ja, es ist ein sehr großes Problem, neue Spieler zu gewinnen. Die Leute müssen sich einfach trauen. Es ist egal ob man klein, groß, schnell oder sportlich ist, es gibt für jeden die passende Position.
(Das Interview führten Mia Hadzic, Ilea Otzen und Jana Kassebaum)
Wie bist du Deutscher Meister geworden?
Ob Deutscher Meister, Vize-Weltmeister oder internationaler deutscher Meister - jeder Titel hatte mit harten Training und starker Disziplin zu tun.
Wie war Dein Weg dorthin?
Der Weg ist immer hart- du musst selbst diszipliniert sein, egal, wann- du musst dich selbst fit machen.
Was hat Dich angespornt?
Der Kampf an sich natürlich, ein Gewinner zu sein und auch für alle meine Schüler, ob Kind oder erwachsen, ein Vorbild zu sein.
Wie kamst Du auf Kampfsport?
Als Kind war ich klein und dick und faul, irgendwann kam mein Vater nach Hause und ich saß da mit Chips und Schokolade und dann hat mein Vater mich zum Judo geschickt. Nach der ersten Auseinandersetzung mit 13, war mir klar, dass mir sowas nicht wieder passieren soll - ab dem Tag habe ich mir vorgenommen, ein Kämpfer zu sein.
Warum bist du im Verein tätig?
Ich möchte etwas an meine Schüler weitergeben. Alles was ich in diesen (bis jetzt fast 16 Jahren in dem Verein) gelernt habe, ist essentiell für mein Leben gewesen. Es geht hierbei auch nicht
nur um Kraft, Stärke oder den Sport an sich. Ein Trainer muss ein Vorbild sein und natürlich auch Werte vermitteln, welche vielleicht nicht viel mit physischer Bildung zu tun haben, sondern eher Attribute wie Respekt, Disziplin und auch Mut. Manche Kinder lernen diese Sachen in der Schule oder zuhause nicht, bei uns kommen Sie nicht drum herum. Wir Trainer müssen, gerade bei Kindern und Jugendlichen, eine starke Respektsperson sein. Natürlich sind wir mal “Kumpel” und mal “Arschloch”, wer kennt das nicht?! Nichtsdestotrotz haben wir irgendwann mal an derselben Stelle gestanden, wo unsere Schüler jetzt gerade stehen. Den Weg zum Erfolg müssen die Schüler selber gehen, wir können ihnen nur die Richtung zeigen.
(Homer Nakshabandi und Tiago Ernst sprachen mit Finn Clabes, Vize- Weltmeister im K1 Kickboxen.)
60% der SchülerInnen der JBA treiben mehrmals in der Woche Sport. So das Ergebnis einer Umfrage zum Thema Sport an der JBA, die Joel Osei, Richard Volz, Malofo N'Diaye, Marina Michelle Engel und Claudia Hermann durchgeführt haben.
Das ist mehr als wir erwartet haben. Weitere 16,4% machen einmal in der Woche Sport. Dazu muss man wissen, dass an der JBA Profilklassen angeboten werden, z.B. Sport, Gesellschaft-Politik, Musik und Naturwissenschaften. Sehr überraschend war auch, dass nur 38% der Schüler der Jahrgänge 5, 7 und 8 Sport in einem Verein betreiben und 61% privat Sport betreiben. Bei der Zuordnung zu Vereinen gibt es eine breite Streuung. Von allen Schülern, die ihren Sportverein genannt haben, ist die Mehrheit mit ca. 22% beim ATSV Sebaldsbrück.
(Joel Osei, Richard Volz, Malofo N'Diaye, Marina Michelle Engel und Claudia Hermann)
"Hallo, wie geht´s Dir?" Per Handschlag begrüßen sich die Spieler der C-Jugend. Angekommen im Vereinsclubhaus gehen alle in die Kabine. Während sich die Spieler umziehen, tauschen sich die Jungs aus. „Meine Mannschaft bedeutet mir viel...", fasst Homer zusammen.
„Schweinchen in der Mitte“: Fertig umgezogen geht es mit dem Training los. „Schweinchen in der Mitte“ heißt die erste Aufwärmübung. Nach zehn Minuten wird die Mannschaft vom Trainer zusammengerufen, Thema ist das letzte Spiel. „Mehr bewegen und auch nach hinten kommen! Vorne mehr Mut- traut Euch abzuschließen!" motiviert der Coach die Gruppe. Nach der Besprechung wird sich auf dem großzügigen Areal warm gelaufen.
Der SC Vahr Blockdiek besitzt eine sehr große Sportanlage, bestehend aus sechs Feldern, u.a. einem Kunstrasenplatz, einem Schlackeplatz und einem gepflegten Fußballplatz. Nun wird beim Dribbeln, Torschießen und Pässen geschwitzt. Eine kleine Pause hilft, den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen.
Es folgt das Trainingsspiel. „Wie man sich fühlt, wenn man auf den Platz kommt: ein komplett anderes Gefühl.“ schwärmt Sadettin. Richard erklärt: „Im Spiel gibt mir meine Mannschaft Power und Mut!“. Ein Junge springt hoch, dreht sich um 90 Grad, und stellt sich in Pose - Ronaldo ist auch hier Vorbild: Ein Tor ist gefallen. Dann folgt der gemeinsame Jubel- dabei steht Fair-Play ganz oben auf der Liste. Und am Wochenende heißt es dann: Gemeinsam gegen andere Jugendmannschaften bestehen.
(Can Eroglu, Sadetttin Özcan und Homer Nakshabandi)
Wie kommen Vereine an Geld für ihre Vorhaben?
Vereine kommen an Geld einerseits durch die Mitgliedsbeiträge, dann aber auch durch Spenden von Firmen oder Privatpersonen für Trikots, Anzüge oder Taschen und natürlich Kuchenspenden von Eltern bei Veranstaltungen wie Turnieren und durch Unterstützungen durch Beiratsmittel oder beim QBZ aufgrund von Anträgen.
Wie gewinnen Sie Sponsoren?
Wir fragen die Eltern von unseren Mitgliedern, ob sie spenden könnten oder bitten sie in ihrer Firma nach einer Spende zu fragen. Manchmal bewerben wir uns auch bei Firmen und bekommen so Kontakt zu unseren Sponsoren.
Reicht das Geld für die Vorhaben des Vereins?
Ja, das Geld reicht gerade so, aber man muss aufpassen, dass die Leute keine Gegenstände kaputt machen. Am meisten betroffen sind die Fußballtore, davon kostet eins alleine um die 1600 €. Noch häufiger gehen allerdings die Netze kaputt, die kosten ca. 100 Euro.
Was gehört zu dem Aufgabenbereich des Kassenwartes?
Die Aufgaben eines Kassenwartes sind vielfältig. Ich bin zuständig für die Führung der Vereinskasse, die Abwicklung oder Delegation des Zahlungsverkehrs (Überweisungen/Abbuchungen), den Bericht über die Finanz- und Vermögenslage bei Vorstandssitzungen und auf der Jahreshauptversammlung, die Einnahmen- und Ausgabenverwaltung, habe die Verantwortung für die Buchführung und sorge für
die Erstellung der Steuererklärung.
Wieviel verdient man als Kassenwart?
Die Tätigkeit ist in unserem Verein ehrenamtlich, aber bei anderen Vereinen bekommt man aufgrund des größeren Arbeitsumfanges eine Aufwandsentschädigung steuerfrei bis zu 60 Euro.
Warum sind sie im Verein tätig?
Ich fühle mich diesem Verein verbunden, weil ich als Kind schon in dem Fußballverein gespielt habe
und viel erleben durfte. So wurde ich erst Betreuer, dann Trainer und Schiedsrichter sowie zuletzt Kassenwart.
Welche Möglichkeiten gibt es, dass Bremer Sportvereine besser finanziell aufgestellt sind?
Wir müssten weniger für die Sportanlage und Hallen bezahlen und mehr Spenden bekommen, oder wir erhöhen die Beiträge, was wir nicht vorhaben. Denn dieser Verein ist vor allem ein Verein für Kinder und Familien.